Für alle Eiligen – und wer ist das heute nicht? – hier eine Zusammenfassung der letzten Studien über eBooks und das Leseverhalten an digitalen Geräten.
Die Aussagen im Überblick:
- Der Anstieg von eBooks ist nach wie vor hoch. Die Anzahl der Verkäufe, der Käufer und der Nutzungsintensität nahmen zu (siehe Börsenverein). Die Preise blieben relativ stabil, während die der gedruckten Bücher stiegen. Die Prognosen von PWC gehen von weiteren Steigerungen aus.
- DRM wird von den Kunden nicht gewünscht (siehe PWC, aber auch S. 8 und 14 Börsenverein und S. 103 Wischenbart).
- Smart Phones, PCs, Tablets und Smartphones teilen sich den Markt relativ gleich unter sich auf, wenn es darum geht, wer mehr Leser lockt (siehe PWC).
- Gewicht und Platz sowie der leichte Einkauf sind Gründe für das digitale Lesen.
Die Gründe dagegen lauten: die Anschaffung eines extra Gerätes – deshalb auch die hohe Nutzung von Smartphones und PC -, das haptische Erlebnis und die Abhängigkeit von Strom – WLAN muss man in manchen Fällen noch hinzufügen (siehe PWC). - Zierten sich vor Jahren noch viele Verlage, so sind es jetzt zwei Drittel, die eBooks anbieten. Der Großteil kommt aus dem Allgemeinen Sortiment. Nicht berücksichtigt sind auch hier all die eBooks, die direkt von Fachverlagen im Rahmen von Datenbanken vertrieben werden (siehe Börsenverein).
- Kein Wunder, denn das Buch ist immerhin das meistgesuchte Produkt im Internet: Die Leser suchen nach Informationen über Bücher und kaufen dann auch noch, vor allem wenn sie älter als 30 sind (siehe AGOF).
- Deshalb gilt es auch in Zukunft, auf die Sichtbarkeit in den großen Netzwerken zu achten, allen voran Google.
- Und wenn man der Studie der Post glauben darf, dann wird das mit dem Interesse am Kauf von Büchern auch 2015 noch so bleiben. Und das unabhängig davon, ob man den Onlinehandel als zentrale Einkaufsquelle sieht z.B. wie in Szenario 1 oder ob lokale Geschäfte in einem fast unabhängigen Ökosystem nach wie vor große Bedeutung haben (wie z.B. in Szenario 4, siehe die Studie der Post).
- Der Untergang des Abendlandes steht noch aus. Nach wie vor werden gedruckte Bücher stark gelesen. Und das digitale Lesen führt bei vielen sogar zu einem erhöhten Lesekonsum. Die Schulen werden es danken.
Die Links zu den Studien:
- PWC, zu der es auch schon ausführliche Erläuterungen gibt wie die von allesbook.de
- Börsenverein des Deutschen Buchhandels (kostenlose Version und Link zur kostenpflichtigen Version für Nichtmitglieder des Börsenvereins)
- Rüdiger Wischenbarts Global eBook report
- Studie der AGOF bzw. zu älteren Ausgaben
- Szenarien zum Handel der Deutschen Post
- Studie zu den Internettrends von Mary Meeker von KleinerPerkins Caufield & Byers